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Abdel-Majed Abdel Bary stirbt nach Kampf für IS in spanischem Gefängnis

Jul 28, 2023 | Studien & Berichte | 0 comments

Das Europäische Zentrum für Terrorismusbekämpfung und Nachrichtdienst, Deutschland und Niederlande 

Britischer Ex-Rapper stirbt nach Kampf für IS in spanischem Gefängnis

WELT – Als Musiker war er bekannt unter dem Namen Jinn. 2013 soll Abdel-Majed Abdel Bary London verlassen haben, um in Syrien eine dschihadistische Terrorzelle zu leiten. Bei seiner Wiedereinreise nach Spanien 2020 nahm man ihn fest. Nun wurde er tot im Gefängnis aufgefunden.

Ein ehemaliger britischer Rapper, der als Dschihadist an Gräueltaten in Syrien beteiligt gewesen sein soll, ist tot in einem spanischen Gefängnis aufgefunden worden. Das gab das Innenministerium am Donnerstag bekannt. Der 32-jährige Abdel-Majed Abdel Bary saß nach Informationen der Nachrichtenagentur AP in El Puerto de Santamaría in Südspanien in Untersuchungshaft.

Die spanische Polizei hatte ihn und zwei weitere Männer im April 2020 verhaftet, nachdem sie per Schiff über die Straße von Gibraltar aus Algerien gekommen waren. Abdel Bary verließ London 2013, um sich al-Qaida und später den IS-Milizen in Syrien anzuschließen. Er erlangte eine gewisse Bekanntheit, als er in sozialen Netzwerken ein Foto veröffentlichte, das ihn mit dem abgetrennten Kopf eines seiner angeblichen Opfer zeigte.

Die spanische Justiz warf ihm vor, eine von ihm mitgegründete dschihadistische Terrorzelle zu leiten, die Internet-Banking-Betrug und den Handel mit Kryptowährungen zur „Finanzierung ihrer terroristischen Aktivitäten“ betrieben habe. Abdel Bary bestritt während des Prozesses, ein Anführer der Zelle zu sein. Ein Urteil stand noch aus, ihm drohten bis zu neun Jahre Gefängnis. Ein Gefängnismitarbeiter, der täglich Kontakt zu Abdel Bary hatte, erklärte gegenüber AP, seine Leiche habe keine Anzeichen von Gewalteinwirkung aufgewiesen.

Bevor er sich islamischen Kämpfern in Syrien angeschlossen hatte, war Abdel Bary als Rapper unter dem Namen Jinn aufgetreten. Er war der Sohn eines ägyptischen Al-Qaida-Aktivisten, der wegen der Bombenanschläge auf US-Botschaften in Afrika 1998, bei denen 224 Menschen getötet wurden, verurteilt worden war. Nicht lange nach der Auslieferung seines Vaters an die USA hörte Abdel Bary auf, Musik zu machen.

Das Europäische Zentrum für Terrorismusbekämpfung und Nachrichtdienst, Deutschland und Niederlande 

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