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CIA ukrainische Spione ausbildet

Feb 29, 2024 | Studien & Berichte | 0 comments

Das Europäische Zentrum für Terrorismusbekämpfung und Nachrichtdienst, Deutschland und Niederlande 

Wie die CIA ukrainische Spione ausbildet
t online – Schon vor der russischen Invasion in die Ukraine vor zwei Jahren begannen die Geheimdienste der USA und der Ukraine zusammenzuarbeiten. Ziel ist noch immer die Ausspähung Russlands.

Die Ukraine ist mittlerweile einer der wichtigsten Geheimdienstpartner der USA gegen den Kreml. Grund dafür ist eine seit einem Jahrzehnt gewachsene Partnerschaft, innerhalb derer der US-Geheimdienst CIA ein Netzwerk aus Spionagestützpunkten in der Ukraine aufgebaut hat. Das berichtet die „New York Times“ (NYT). Journalisten haben demnach die im Wald versteckte Kommandozentrale besucht.

„Der unterirdische Bunker, der in den Monaten nach der russischen Invasion als Ersatz für die zerstörte Kommandozentrale errichtet wurde, ist ein geheimes Nervenzentrum des ukrainischen Militärs“, heißt es in einem Bericht der US-Zeitung. Teams ukrainischer Soldaten verfolgen dort demnach russische Spionagesatelliten und belauschen so unter anderem Gespräche zwischen russischen Kommandanten. Finanziert sei die Basis vollständig von der CIA, auch ein Teil der Ausstattung komme von dem US-Geheimdienst.

Die Beamten sollen dort durch spezielle Sicherheitsmaßnahmen geschützt werden. Russische Angriffe würden durch ein deutsches Flugabwehrsystem abgewehrt und ein Luftfiltersystem soll vor chemischen Waffen schützen. Zudem gebe es ein spezielles Stromsystem, falls die Elektrizität ausfällt.

Spionage weit hinter den feindlichen Linien erforderlich
Die CIA soll dort ukrainische Spione ausbilden und unterstützen, die unter anderem in Russland, Europa und Kuba operieren. Circa im Jahr 2016, zwei Jahre nach der russischen Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim, habe der Geheimdienst mit der Ausbildung einer ukrainischen Elitekommandotruppe begonnen. Die Einheit 2245 erbeutete dem Bericht zufolge russische Drohnen und Kommunikationsausrüstung, damit CIA-Techniker sie rückentwickeln und Moskaus Verschlüsselungssystem knacken konnten.

Durch den seit zwei Jahren andauernden russischen Angriffskrieg in der Ukraine ist das Geheimdienstnetzwerk aktuell wichtiger denn je. Russland geht in die Offensive und die Ukraine ist stärker auf Sabotage und Langstreckenangriffe angewiesen, die Spione weit hinter den feindlichen Linien erfordern, schreibt die „NYT“.

Wenn die Republikaner im US-Repräsentantenhaus die Militärfinanzierung für die Ukraine aber tatsächlich einstellen, muss die CIA ihre Arbeit gegen Russland möglicherweise pausieren. Das Paket im Umfang von knapp 60 Milliarden US-Dollar (etwa 55 Milliarden Euro) hat den US-Senat bereits passiert, wird aber im Repräsentantenhaus von den Republikanern blockiert.

„Operation Goldfisch“ bildet ukrainische Offiziere aus
Begonnen habe die Geheimdienstpartnerschaft demnach 2014, als die kremlfreundliche Regierung der Ukraine abgesetzt wurde. Der damals neue ukrainische Geheimdienstchef Walentyn Nalywajtschenko habe unter anderem bei der CIA um Zusammenarbeit gebeten.

Neben dem Stützpunkt in der Ukraine habe die CIA auch ein Schulungsprogramm beaufsichtigt, das in zwei europäischen Städten stattfand. Ukrainischen Geheimdienstmitarbeitern soll in dem „Operation Goldfisch“ genannten Programm beigebracht worden sein, wie sie überzeugend falsche Identitäten annehmen und an Geheimnisse aus Russland und auch anderen Ländern herankommen können.

„Wir haben über viele Jahre hinweg ein klares Bekenntnis zur Ukraine gezeigt“
Die dort ausgebildeten ukrainischen Offiziere seien dann in zwölf neu eingerichtete vorgelagerte Stützpunkte entlang der russischen Grenze stationiert worden. Sie existieren bis heute. Von jedem Stützpunkt aus haben die ukrainischen Offiziere ein Netzwerk aus Agenten, die Informationen innerhalb Russland sammeln, schreibt die „NYT“.

Mittlerweile sollen noch zwei weitere geheime Stützpunkte errichtet worden sein. Der ukrainische Geheimdienst sammle laut einem ukrainischen General aktuell mehr Informationen als jemals zuvor im Krieg und teile vieles davon mit der CIA.

Ob die Partnerschaft in der Form weiter fortgesetzt wird, falls die Republikaner das Milliardenpaket im Repräsentantenhaus blockieren, fragen sich aktuell nicht nur die Ukrainer. In Bezug auf einen Besuch des CIA-Direktors William Burns in der vergangenen Woche zitiert die „NYT“ aber einen CIA-Beamten: „Wir haben über viele Jahre hinweg ein klares Bekenntnis zur Ukraine gezeigt und dieser Besuch war ein weiteres starkes Signal dafür, dass das Engagement der USA fortgesetzt wird.“

Das Europäische Zentrum für Terrorismusbekämpfung und Nachrichtdienst, Deutschland und Niederlande 

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